ZIKA-VIRUS
Das Zika-Virus hat insbesondere im Rahmen des schweren Ausbruchs in Brasilien 2015 für Schlagzeilen gesorgt. Doch wie genau wird das Virus übertragen? Welche Symptome sind typisch? Wie kann man sich vor einer Infektion schützen – und warum ist das insbesondere für Schwangere von so großer Bedeutung? Lesen Sie hier wichtige Hintergrundinformationen zum Thema.
Zika-Virus: Übertragung
Das Zika-Virus wird insbesondere von Aedes-Mücken (“Gelbfiebermücken”) übertragen. Möglich ist aber auch eine Übertragung beim Geschlechtsverkehr sowie eventuell bei einer Transfusion.
Zika-Virus: Symptome
Nicht jede Zikavirus-Infektion ruft spürbare Symptome hervor. Sollten Beschwerden auftreten, ist dies in der Regel nach drei bis zwölf Tagen ab der Infektion der Fall. Das Spektrum reicht von Kopf- und Gliederschmerzen über Hautausschlag bis hin zu Muskelschmerzen, Fieber und einer Bindehautentzündung. Die Symptome halten üblicherweise für zwei bis sieben Tage an.
Mitunter sind auch neurologische Komplikationen möglich (Guillain-Barré-Syndrom).
Sollten Sie den Verdacht haben, nach einer Reise an einer Zikavirus-Infektion zu leiden, kann eine Blut- und/ oder Urinuntersuchung beim Arzt Klarheit bringen.
Eine Zikavirus-Infektion lässt sich nicht ursächlich behandeln. In der Regel zielt die Therapie auf eine Linderung der Symptome ab – Ruhe, eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr und die Einnahme von Medikamenten zur Schmerzlinderung und ggf. Fiebersenkung spielen hier eine zentrale Rolle.
Zikavirus-Infektion in der Schwangerschaft
Insbesondere für Schwangere ist eine Zikavirus-Infektion hoch problematisch: Das Virus kann im Mutterleib an den Fötus weitergegeben werden – Fehlbildungen beim Kind sind dann möglich. So wird die sogenannte “Mikrozephalie” mit dem Zika-Virus in Verbindung gebracht.
Schwangere sollten daher Reisen in Gebiete mit erhöhtem Zika-Virus-Risiko unbedingt vermeiden. Das gilt auch für deren Partner, da das Virus über Geschlechtsverkehr weitergegeben werden kann – und das bis zu sechs Monate nach dem Zeitpunkt der Infektion. In dieser Zeit sollte beim Geschlechtsverkehr ein Kondom verwendet werden.
Sprechen Sie daher insbesondere bei geplanten Fernreisen in der Schwangerschaft vor Reiseantritt mit Ihrem Hausarzt oder dem örtlichen Tropeninstitut.
Zika-Virus: So können Sie sich schützen
Eine Impfung gegen des Zika-Virus steht leider bislang nicht zur Verfügung. Wer eine Reise in ein Gebiet mit hohem Zika-Virus-Risiko plant, sollte daher insbesondere folgende Maßnahmen für einen guten Mückenschutz beachten:
- Verwendung eines geeigneten Insektenschutzmittels (z. B. mit DEET)
- Tragen langer, heller Kleidung, insbesondere in der Dämmerung
- Schlafen unter einem Moskitonetz
















