MÜCKENSPRAY: WORAUF KOMMT ES AN?
Ein wirksames Anti-Mücken-Spray („Repellent“) gehört in jede Hausapotheke und darf vor allem auch auf Reisen in die Tropen auf keinen Fall fehlen. Die Auswahl an Mückensprays ist jedoch groß. Wo liegen die Unterschiede? Und worauf sollte man achten? Verschaffen Sie sich hier einen Überblick.
Repellent: Was ist das?
Ein Repellent (lat. repellere = vertreiben) soll Insekten auf Abstand halten und so Mückenstichen vorbeugen. In der Regel werden Repellents in Form von Sprays angewendet, es gibt aber auch Lotionen oder Cremes.
Die angebotenen Präparate unterscheiden sich unter anderem im Hinblick auf Wirkstoff, Wirkstoffkonzentration und Wirkdauer.
Prinzipiell lassen sich Repellents in zwei Gruppen einteilen:
- Präparate mit Wirkstoffen auf chemischer Basis (z. B. DEET, Icaridin)
- Präparate mit Wirkstoffen auf pflanzlicher Basis (z. B. Citriodiol, ätherische Öle)
Teilweise unterscheiden sich die Mückensprays auch in ihrem Wirkspektrum. Manche Präparate wirken z. B. auch gegen tropische Mückenarten (z. B. Asiatische Tigermücke) – was bei einer Reise in die Tropen wichtig ist. Andere bieten zusätzlichen Zeckenschutz.
Nicht alle Präparate sind für Kinder geeignet. Auch in Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker und beachten Sie die Hinweise auf der Packung.
Chemische Repellents
Zu den chemischen Wirkstoffen in Repellents zählen unter anderem
- DEET (Diethyltoluamid)
- Icaridin
- EBAAP (Ethyl-Butylacetylamino-propionat)
DEET
DEET gilt als Goldstandard unter den Insektenabwehrmitteln. Es wird von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als hocheffektiv eingestuft und schützt auch vor tropischen Mückenarten wie z. B. der Asiatischen Tigermücke.
DEET sorgt vereinfacht gesagt dafür, dass Mücken menschliche Duftstoffe schlichtweg nicht mehr wahrnehmen können.
DEET…
- … gilt als Goldstandard bei der Insektenabwehr
- … wirkt gegen unterschiedliche Mückenarten, Zecken, Fliegen, Bremsen und Milben
- … besitzt je nach Konzentration eine Wirkdauer von etwa vier bis zehn Stunden
- … kann zu Hautreizungen führen und sollte daher nicht auf Augen, Schleimhäute und Wunden aufgetragen werden
- … sollte nicht mit Kunststoff in Berührung kommen – also besser nicht auf die Kleidung sprühen
Kleinkinder, Schwangere und Stillende sollten in der Regel keine Präparate mit DEET verwenden. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Icaridin
Icaridin gilt als ähnlich effektiv wie DEET und ist zusätzlich für seine gute Hautverträglichkeit bekannt. Es greift Kunststoffe nicht an. Icaridin entfaltet seine mückenabwehrende Wirkung dadurch, dass es auf der menschlichen Haut einen speziellen Duftmantel bildet, dessen Geruch die Insekten vertreibt.
Icaridin wirkt gegen heimische und tropische Mückenarten sowie gegen Zecken. Die Wirkdauer hängt von der Wirkstoffkonzentration ab.
Ausgewählte Präparate mit Icaridin sind auch für Kinder ab zwei Jahren geeignet. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
EBAAP (auch „IR3535")
Dieser Wirkstoff spielt bei Repellents eine eher untergeordnete Rolle. Er wirkt gegen heimische Mückenarten, nicht aber gegen tropische Mücken.
Wirkstärke und Wirkdauer sind der von DEET und Icaridin unterlegen. Wer allerdings die anderen Wirkstoffe nicht verträgt, kann mitunter mit EBAAP das richtige Repellent finden.
Auch hier gilt: Sprechen Sie im Zweifel mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Natürliche Repellents
Ausgewählte Repellents enthalten Wirkstoffe auf pflanzlicher Basis. Zum Einsatz kommen hier Wirkstoffe wie PMD (p-Menthan-3,8-Diol; auch „Citriodiol“ genannt), das aus dem Zitronen-Eukalyptus gewonnen wird. Der Duft wird von vielen Anwendern als angenehm empfunden – Mücken hält er fern.
Die Wirkdauer liegt in der Regel etwas unterhalb derer von DEET und Icaridin. Reizungen und allergische Reaktionen sind nicht auszuschließen.
Weitere ätherische Öle sollen ebenfalls eine insektenabwehrende Wirkung besitzen.
Tipps zur richtigen Anwendung von Repellents
- Bringen Sie Mückensprays auf unbedeckte Hautstellen auf
- Sparen Sie Augen, Schleimhäute und Wunden aus
- Achten Sie auf die jeweilige Wirkdauer und wiederholen Sie die Anwendung bei Bedarf
- Bestimmte Wirkstoffe wie z. B. DEET sollten nicht mit Kunststoffmaterialien in Berührung kommen
- Sollten Sie Sonnencreme verwenden gilt: Erst den Sonnenschutz auftragen, mindestens zwanzig Minuten warten und erst dann das Repellent aufsprühen
In Bezug auf die Anwendung von Repellents bei Kindern sollten Sie unbedingt auf die jeweilige Altersbegrenzung des Mückensprays achten. Im Allgemeinen sollten Repellents bei Kindern sparsam verwendet werden – das Auftragen sollten dabei die Eltern übernehmen, damit das Mittel nicht in Augen oder Schleimhäute gelangt. Beachten Sie die jeweiligen Anwendungshinweise.

















